Eines vorweg: Winter's Bone ist ein gelungener Film, der in der ärmlichen Einöde Amerikas spielt, wo man noch Holz hackt und Tiere erlegt, um zu überleben. Alles in diesem Film drückt die Armut aus; Verbrechen, Drogen, Alkohol, Schmutz, und das scheinbar an jeder Ecke. Die Bewohner sind alle irgendwie miteinander verwandt, was aber nicht heißt, dass man sich gegenseitig hilft.
Als sich die 17-jährige Ree Dolly auf die Suche nach ihrem Vater macht, weil sie und ihre Familie ansonsten ihr Haus und damit ihr ganzes Hab und Gut verlieren würden, stößt sie auf großen Widerstand. Man ratet ihr, sich aus dieser Sache rauszuhalten und zu akzeptieren, dass ihr Vater tot ist. Als sie trotzdem weiterforscht, wird sie brutal zusammengeschlagen.
Jennifer Lawrence hat mir in der Rolle der starken Ree, die sich mit 17 Jahren schon um ihre Mutter und ihre zwei kleinen Geschwister kümmern muss, sehr gefallen. Ebenso mochte ich zum Schluss hin die Person des Teardrop, der sich schließlich doch entschließt, seiner Nichte zu helfen.
Was ich allerdings negativ anmerken muss, ist die ziemlich niedrige Spannungskurve. Dafür lebt der Film aber von der authentischen Darstellung in allen anderen Belangen.
Fazit: Gelungen, aber für mich kein potenzieller Oscar-Anwärter.
