"Der letzte König von Schottland", ein Film, von dem ich mir nicht allzuviel erhofft hatte. Umso erstaunter war ich, als ich nach den ersten ruhigen Minuten des Einstiegs einen außergewöhnlich guten Film vorgesetzt bekam.
Der Film spielt Anfang der 70er Jahre in Afrika, genauer gesagt in
Uganda. Der junge Arzt Nicholas Garrigan, der seinem langweiligen Leben
in Schottland entfliehen will, reist nach Uganda, um dort den Menschen
zu helfen. Eines Tages trifft er auf den soeben an die Macht gekommenen
Präsidenten des Landes, Idi Amin. Dieser ist von Nicholas sehr angetan
und bittet ihn, sein Leibarzt zu werden. Die Zuneigung beruht auf
Gegenseitigkeit und so zieht der junge Schotte in die Hauptstadt und
genießt dort alle Privilegien, die ihm als Vertrauter des Präsidenten
zustehen.
Erst spät bemerkt er, dass an der Art, wie Idi sein Land regiert, etwas ganz und gar nicht stimmt. Ein Mann, den Nichols kurz zuvor noch als "verdächtig" bezeichnete, ist spurlos verschwunden. Ebenso ist es politischen Gegnern ergangen. Nicholas versucht zu fliehen, doch Idi ist damit nicht einverstanden und lässt seinen britischen Pass durch einen ugandischen ersetzen. Und als Nicholas noch dazu eine Affäre mit einer von Idi Amins Ehefrauen eingeht und diese von ihm schwanger wird, ist Nicholas' Zukunft ungewiss.
Was mich an diesen Film so fasziniert ist einfach das Gesamtpaket.
Schon zu Beginn bekommt man zu spüren, dass man sich nicht mehr im
friedlichen Europa befindet: Alles ist dreckig, die Menschen sind arm
und krank. Und doch jubeln und feiern sie, als sie ihren Präsidenten
sehen, nicht wissend, dass dieser hunderttausende seiner Landsleute
umbringen lassen wird. In diesem Land herrscht das Chaos und man
verlässt sich lieber auf dubiose Medizinmänner und Voodoo als auf die
Hilfe der Weißen.
Ich zumindest fand schon einmal die Atmosphäre unglaublich gut gelungen, da es meinen Vorstellung von Afrika zu hundert Prozent entsprach.
Ich zumindest fand schon einmal die Atmosphäre unglaublich gut gelungen, da es meinen Vorstellung von Afrika zu hundert Prozent entsprach.
Dann möchte ich die beiden Hauptdarsteller herausheben: Forest Whitaker als grausamen Diktator und James McAvoy als junger Mensch, der mit guten Vorsätzen in dieses Land kam, in diesen Strudel aus Korruption, Tot und Brutalität hineingezogen wird und schlussendlich beinahe mit seinem Leben bezahlen muss. Während die meisten wohl Forest Whitakers Leistung am besten fanden, muss ich an dieser Stelle James McAvoy herausstreichen, denn ihn fand ich fast noch gelungener. Er stellt den jungen Schotten äußerst authentisch dar, das selbe gilt jedoch auch für Whitaker.
