Greg ist ein Jugendlicher, der sich dafür rühmt, sich mit allen Jugendgruppen seiner High School insofern gut zu verstehen, dass er von niemandem Prügel kassiert. Wirklich gut befreundet ist er nur mit Earl, mit dem er seit seiner Kindheit Kurzfilme dreht, die sich an Klassikern des Weltkinos orientieren. Eines Tages wird er von seiner Mutter gezwungen, Zeit mit seiner Sandkastenfreundin Rachel zu verbringen, die kürzlich an Leukämie erkrankt ist. Wider aller Erwartungen verstehen sich Greg und Rachel auf Anhieb und werden zu unzertrennlichen Freunden und Greg steht auch während der schwierigen Chemotherapie zu ihr. Doch als Rachel nach Monaten aufgibt, will dies Greg nicht akzeptieren und beschließt, ihre Lebensfreude durch einen neuen Kurzfilm wieder aufleben zu lassen...
Ich sage es mal gerade heraus: Ich liebe "Me and Earl and the dying Girl". Ja, es ist ein Teenie-Rom-Com-Film, wie es ihn schon zuhauf gibt. Aber das Rezept funktioniert für mich immer noch: Ich musste sehr oft lachen (Seltenheitswert bei mir), musste das eine oder andere Tränchen verdrücken und hatte allgemein das beste Kinoerlebnis seit Monaten. Daher ist es gar nicht möglich, eine halbwegs objektive Meinung abzugeben (was sowieso Schwachsinn ist). Ich mochte Gregs Darsteller, ihre tollen Kurzfilme (Gregs Imitation von Werner Herzog oder "Uhrwerk Orange" mit Socken sind der Hammer), die verrückten Leute aus der Schule, die Melancholie und den Ernst, der trotz allem dem Film in den Knochen steckt. Die freundschaftliche Beziehung zwischen Greg und Rachel ist sehr süß anzusehen, auch wenn Greg ihr oft über Depressionen und Ängste hinweghelfen muss. Das Ende hat mich sehr mitgenommen, ohne jetzt groß darauf eingehen zu wollen - Greg hatte dem Zuschauer etwas versprochen, was am Ende nicht eingehalten wurde.
Trotz allem ist "Me and Earl and the dying Girl" ein wunderbarer Film, den ich mir unbedingt nochmal im Kino ansehen muss. Wer diesen Film verpasst, ist selbst Schuld.