
In "Mississippi Burning" werden zwei FBI-Agenten weit in den Süden in eine Kleinstadt Missisippis gerufen. Dort sind drei Bürgerrechtler, die sich für die Rechten der Schwarzen einsetzten, spurlos verschwunden. Schon bald merken sie, dass sie unerwünscht sind: Die hiesige Polizei zeigt sich unkooperativ und sind womöglich sogar selbst Mitglied des Ku-Klux-Klans. Während Anderson, ein ehemaliger Südstaatensheriff, weiß, wie die Dinge in der Kleinstadt laufen, ordert sein Partner junger Ward immer mehr Agenten in den Süden, was jedoch die Presse auf sich aufmerksam macht und die Arbeit erschwert.
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Der Film beschäftigt sich in erster Linie mit dem Hass der Südstaatler, die sie ihren afroamerikanischen Mitmenschen entgegenbringen. Es werden Gewalttaten gezeigt, die Hilflosigkeit der Afroamerikaner, ihre Furcht davor, sich den FBI-Agenten anzuvertrauen, aus Angst, das nächste Ziel des Ku-Klux-Klans zu sein. Das alles spiegelt der Film recht gut wider, allerdings hätte ich gerne etwas mehr Hintergründe für den Hass gegen Schwarze erfahren. Manchmal versinkt der Film in Polizeiarbeit, immer einen Schritt hinter dem KKK. Dies ist insbesondere in der Mitte des Films etwas ermüdend, obwohl er gegen Ende wieder ordentlich Fahrt aufnimmt.
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Von den Darstellern ist Gene Hackman als FBI-Agent Anderson, der gerne mal zu härteren Mitteln greift, um zum gewünschten Ziel zu kommen, klar am herausragendsten, obwohl ich ihn normalerweise nicht besonders leiden kann. Willem Dafoe als gesetzestreuer Ward wirkt hier etwas verloren weil er seiner Figur keine Tiefe verleihen kann. Weitere nennenswerte Darsteller sind der mittlerweile in Vergessenheit geratene Brad Dourif (der schon in "Einer flog über das Kuckucksnest" die Rolle des Billy Bibbit spielte) als zwielichtiger Deputy Pell und seine Filmfrau Frances McDormand, die hier wunderbar jung und frisch aussieht.