Angenommen mir stellt jemand die Frage: "Was ist dein Lieblingsfilm von den Coen-Brüdern?", müsste ich nicht lange überlegen und mich für "The Man who wasn't there" entscheiden. Vermutlich liegt es daran, weil er ein sehr ungewöhnlicher Coen-Film ist. Wo normalerweise skurrile Handlungen und Figuren vorherrschen und immer etwas Lustiges passieren muss, ist an "The Man who wasn't there" überhaupt nichts lustig. Im Jahr 2001 haben sie einen Film geschaffen, der stark an die Noir-Filme der 40er Jahre erinnert und als Hommage verstanden werden darf.
"The Man who wasn't there" kommt sehr gut ohne das gewöhnliche Coen-Kasperltheater aus. Das Bild ist in schwarz-weiß gehalten, Hintergrundmusik wird nur spärlich eingesetzt, das selbe gilt für Mimiken und Ausdrücke. Dies verstärkt das Gefühl der Langeweile und Hoffnungslosigkeit, das Ed Crane beschleicht und auch das zentrale Thema darstellt. Ed Crane, hervorragend von Billy Bob Thornton dargestellt, ist ein Frisör und macht die Arbeit einfach, weil sie zu tun ist und nicht weil er sich etwa dafür interessiert. Er ist ein einfacher Mann, der sich mit wenig zufrieden gibt - bis er eines Tages einem Geschäftsmann begegnet und die folgenschwere Entscheidung trifft, ihn finanziell zu unterstützen, indem er den Chef seiner Frau erpresst, der mit ihr ein Verhältnis hat. Eine folgenschwere Entscheidung die, in bester Noir-Manier, zu seinem privaten Ruin und sogar bis zum Tod führt.
Ich finde, dass es etwas schwierig ist, in den Film hineinzufinden, was natürlich am schwarz-weißen Bild und der langsamen Gangart liegt. Es passiert nicht viel und man bekommt viele Szenen aus Ed Cranes Leben gezeigt, wie er sein bescheidenes Leben lebt: Beim Haareschneiden, als Gastgeber, beim Zigaretten rauchen und schließlich bei seinem letzten Gang zum elektrischen Stuhl. Die Geschichte eines Pechvogels, der seinem monotonen Leben entkommen wollte und sich dadurch in das Abseits manövrierte und zugleich wohl der beste und auch verkannteste Film der Coen-Brüder.
Ich finde, dass es etwas schwierig ist, in den Film hineinzufinden, was natürlich am schwarz-weißen Bild und der langsamen Gangart liegt. Es passiert nicht viel und man bekommt viele Szenen aus Ed Cranes Leben gezeigt, wie er sein bescheidenes Leben lebt: Beim Haareschneiden, als Gastgeber, beim Zigaretten rauchen und schließlich bei seinem letzten Gang zum elektrischen Stuhl. Die Geschichte eines Pechvogels, der seinem monotonen Leben entkommen wollte und sich dadurch in das Abseits manövrierte und zugleich wohl der beste und auch verkannteste Film der Coen-Brüder.
Bewertung: 9 Punkte
The Man who wasn't there | US 2001 | Ethan und Joel Coen | Billy Bob Thornton, Frances MacDormand, James Gandolfini | 116 Minuten | FSK 12