Ich hatte vorher noch nie Kontakt mit "Raumschiff Enterprise" gehabt und kenne mich nicht im geringsten in diesem Universum aus. Deshalb war ich umso positiver überrascht, als sich der Film von J.J. Abrams nicht nur als okay herausstellte, sondern als wirklich... gut. Die Handlung ist mit seiner Zeitreisenthematik komplex, aber sollte zum Schluss hin für jeden verständlich sein. Der elfte Stark Trek Film spielt in einer alternativen Zeitlinie, in der der alte Spock aus der Zukunft und die Feinde, die Romulaner, einiges durcheinanderbringen und Kirks Vater aus Versehen getötet wird.
.
.
James T. Kirk wächst (anders als in der originalen Zeitlinie) ohne seinen Vater auf und gerät eher zufällig zur Sternenflotte, wo er auch Spock kennenlernt, ein Vulkanier, der dafür bekannt ist, keine Gefühle zu haben und rein nach der Logik zu handeln. Aber auch Spock hatte in seiner Vergangenheit zu kämpfen, denn er wurde stets aufgrund seiner menschlichen Mutter verachtet und trat eher zum Trotz der Sternenflotte bei. Als der Notruf vom Planeten Vulkan eintrifft, macht sich die Enterprise auf den Weg. Kirks Vermutung, Vulkan würde von einem Schiff der Romulaner angegriffen, stellt sich als richtig heraus und die Crew setzt alles daran, den Planeten zu retten...
.
.
Was "Star Trek" neben der guten Story noch auszeichnet, sind vor allem die stimmige und passende Action, die Charaktere, sowie die Dialoge, die oftmals vor Witz strotzen. Scotty und Pille müssen hier besonders hervorgehoben werden, da sie ihre Witze so natürlich rüberbringen, als ob sie sie nicht einstudiert, sondern spontan vom Stapel gelassen hätten. Aber auch Spock ist so ein gut geschriebener Charakter mit viel Tiefe und auch Sympathie, obwohl er ein scheinbar emotionsloser Roboter ist, der wie programmiert seinem Gehirn folgt. Aber natürlich hat auch er Gefühle, und wenn er die zeigt, bilden sie die kleinen Höhepunkte des Filmes.
.
.
Der einzige, mit dem ich nichts anfangen kann, ist James T. Kirk. Ich weiß nicht wieso, abe diese Figur wirkt mir einfach zu gut. Er hat immer einen coolen Spruch auf Lager, keine Schwächen und will immer den Held spielen. Auch die schauspielerische Leistung des Darstellers Chris Pine lässt zu wünschen übrig, im Vergleich zu Spock-Schauspieler Zachary Quinto, der seine Figur viel Tiefe verleiht. Aber das ist letztendlich wohl Geschmackssache. "Star Trek" ist ein gelungener Auftakt, der mir die Welt von "Raumschiff Enterprise" etwas näherbringen konnte.
7 / 10 Punkte