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PRIDE AND PREJUDICE |
Ebenso die Gesellschaft, auf der Mr. Bingley und seine Freunde zum ersten Mal auftreten: Mr. Darcy wirkt hochmütig, abweisend, Mr. Bingley herzlich und Caroline arrogant - auf Mrs. Hurst und ihren Mann wurde im Film jedoch konsequenterweise verzichtet, da sie so gut wie nichts zur Handlung beizutragen haben. Elizabeth Bennet wird vom reichen Mr. Darcy nicht für schön genug erachtet, um sie um einen Tanz zu bitten, während ihre ältere Schwester Jane mit Mr. Bingley anbändelt.
Doch schon bald, ohne Elizabeths Zutun, verliebt sich Mr. Darcy langsam aber sicher in die temperamentvolle und lebensfrohe Elizabeth. In einem dramatischen Höhepunkt des Films gesteht er seiner Angebetenen seine Liebe; diese jedoch schmettert den Antrag ab, wirft ihm Arroganz vor und erklärt, er wäre der letzte, dessen Antrag sie annehmen werde.
Diese Abneigung rührt von der Tatsache her, dass Mr. Darcy seinen Freund Bingley davon abhält, sich mti Jane zu treffen, da er der Ansicht ist, ihre Liebe sei nicht so groß wie die Gefühle von Bingley für sie. Außerdem ist da noch die verzwickte Sache mit Wickham, die Elizabeth in die Falle von Stolz und Vorurteil tappen lassen. Doch am Ende und nach einigen Wirrungen kommen Elizabeth und Darcy - und auch Bingley und Jane - am Schluss zusammen und heiraten.
Was den Charme des Films ausmacht ist nicht nur die Umsetzung des Buches, sondern auch die gelungene Art, den damaligen Zeitgeist auf Film zu bannen. Selten zuvor hatte ich so sehr das Gefühl, mich im 18. Jahrhundert zu befinden. Die Geschichte ist zwar romantisch, aber nicht übermäßig, man hat eher die Hälfte des Filmes das Gefühl, Mr. Darcy wie Elizabeth zu hassen, während sich die Gefühle für ihn langsam ins Gegenteil umschlagen.
Fazit: Eine Gesellschaftsstudie des 18. Jahrhunderts, gepaart mit vielen witzigen Stellen betreffend Mr. Collins und eine schöne Liebesgeschichte, wunderbar umgesetzt von Joe Wright.
8 / 10 Punkte