Mit "Moonrise Kingdom" hat sich der für seine schrägen Filme bekannten Wes Anderson selbst die Krone aufgesetzt. Mit seiner typisch schrulligen Art erzählt er eine einfühlsame und originelle Liebesgeschichte zwischen zwei 12-jährigen, die sich von ihrem Umfeld missverstanden fühlen und auf ein kleines Abenteuer gehen. Suzy ist aus gutem Hause, hat aber Probleme mit ihren Eltern, weil diese mit ihrer rebellischen Art nicht umgehen können. Sams Eltern sind vor einigen Jahren aus einem unbekannten Grund gestorben; seitdem wohnt er bei Pflegefamilien, wird jedoch als "gestört" bezeichnet und ist in seiner Pfadfindertruppe sehr unbeliebt.
Diese beiden Kinder schmieden auf dem Briefweg den Plan, zu fliehen - und werden von Suzys Eltern, dem Polizisten Captain Sharp und dem Pfadfinderleiter Scout Master Ward gesucht.
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Aber "Moonrise Kingdom" ist sogar noch viel mehr als eine simple Liebesgeschichte. Auf so vielen Ebenen schafft es Anderson, uns eine einfühlsame und wunderbare Geschichte zu präsentieren, geschmückt mit vielen für ihn typisch-skurrilen Elementen und einem tollen Cast, der sich sehen lassen kann. Angefangen von Bill Murray zu Bruce Willis, Frances MacDormand und Edward Norton bis hin zu Harvey Keitel, Tilda Swinton und Anderson-Liebling Jason Schwartzman in kleine Nebenrollen sind alle namhaft besetzt und machen ihre Sache hervorragend - obwohl ich Bill Murray in diesem Film etwas zu einschläfernd fand, obwohl ich ihn ansonsten gerne mag. Aber am herausragendsten sind natürlich die beiden unbekannten Jungschauspieler Jared Gilman und Kara Hayward, die uns die wohl schönste Liebesgeschichte des Jahres 2012 präsentieren. Wenn sich Suzy und Sam küssen und zu "Le Temps de l'Amour" abgehen, fühlt man nur eines: Liebe - und ist enttäuscht, weil die beiden nicht zusammen sein dürfen.
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Doch hätte es kein Happy End, wäre es kein Film von Wes Anderson, weshalb natürlich auch hier die Liebe siegt, auch wenn sie auf dem Weg dorthin viele Hürden überwinden müssen.
Hinzu kommt der charakteristische Soundtrack von Alexandre Desplat, der dem Film seinen eigenen Zauber gibt. Ein Feel-Good-Movie, ein Film zum Lieben: Moonrise Kingdom.
Hinzu kommt der charakteristische Soundtrack von Alexandre Desplat, der dem Film seinen eigenen Zauber gibt. Ein Feel-Good-Movie, ein Film zum Lieben: Moonrise Kingdom.