Dave Lizewski ist eigentlich ein ganz normaler Teenager. Er geht auf die High School, hängt mit seinen Freunden am liebsten im Comicladen ab und ist in seine Mitschülerin verliebt. Er wird als typischer Loser häufig ausgeraubt und stellt sich eines Tages selbst die Frage, wieso noch niemand versucht hat, den Superhelden in Comics nachzueifern. Dave besitzt zwar keine nennenswerten Fähigkeiten - außer dass er nach einem Unfall unempfindlich gegen Schmerzen ist und mehr Prügel einstecken kann - aber er beschließt trotzdem, als Kick-Ass den Bewohnern New Yorks zu helfen.
Als er einen Mann vor seinen drei Verfolgern rettet, wird dies von einem Passanten gefilmt und ins Internet gestellt. Über Nacht ist Kick-Ass eine Berühmtheit und bekommt über Nacht tausende Freundschaftsanfragen auf Myspace. Auch der lokale Drogenboss Frank D'Amico wird auf ihn aufmerksam, als er fälschlicherweise annimmt, dass Kick-Ass ein paar seiner Männer aus dem Weg geräumt haben soll...
"Kick-Ass" ist eine erfrischende Comicverfilmung, die moderner wirkt als alles, was davor und danach gekommen ist. Er beginnt zwar als typische Teeniekomödie, in dem Daves typische Probleme, etwa seiner Unsichtbarkeit gegenüber dem weiblichen Geschlecht thematisiert wird, was sich jedoch schon bald ändert. Denn das FSK 16 Rating ist nicht ohne Grund auf der DVD-Hülle: Kick-Ass ist blutig und brutal und für Kinder nicht geeignet. Spätestens bei der Szene, in der Dave Rasul in seiner Wohnung aufsucht und schließlich von Hit Girl gerettet wird und diese einen Schurken nach dem anderen niedermetzelt, wird dem Zuschauer klar, dass der Film nicht ist, was er zu sein schien. Allein schon ihre Begrüßung ("Okay, ihr Fotzen, zeigt was ihr drauf habt!") wirkt so surreal, noch dazu weil Hit Girl eigentlich ein 10-jähriges Mädchen ist.
Zwar kommen die Teenager-Elemente immer wieder mal durch, aber dies ist weder peinlich noch störend, sondern gliedert sich perfekt in den Thriller ein, der bis zum Schluss spannend ist, aber auch viele Lacher birgt.
Besonders den gut aufgelegten Nicholas Cage als Big Daddy und Chloe Grace Moretz als Hit Girl fand ich wunderbar erfrischend. Von ersterem würde ich mir eine solche Leistung öfter wünschen, von letzterer werden wir hoffentlich noch einiges zu sehen bekommen. Auch Aaron Johnson als Dave und Held wider Willen machte sich gut, obwohl er diesen Bonus bei mir kürzlich in "Savages" wieder verspielte.