Bis in die 1920er Jahre hinein versuchten japanische Arbeiter auf Hawaii, auf einem ungewöhnlichen Weg, die Frau für's Leben zu finden: Sie schickten ihre Fotos und Briefe an Heiratsvermittler und diese suchten eine passende Frau, die dann mit dem Schiff nach Hawaii geschickt wurde. Auf die Frauen wartete dort ein böses Erwachen: Viele Männer hatten längst überholte Fotos geschickt, oft waren es sogar ganz andere Menschen, von denen sie im Hafen erwartet wurden.
So geht es auch der 16-jährigen Riyo, die keine Familie mehr hat und genötigt wird, einen Mann zu heiraten, den sie nur von einem Foto und einem Gedicht kennt. Der Mann, der in Hawaii auf sie wartet, ist ganz ein anderer, nicht einmal das reizende Haiku hat er selbst geschrieben. Noch dazu muss sie den ganzen Tag auf einer Zuckerrohrplantage arbeiten, wofür sie als junges Mädchen aus der Stadt überhaupt nicht geeignet ist. Sie lernt die resolute Kana kennen, mit deren Hilfe sie noch extra Geld dazuverdient, damit sie nach Japan zurückkehren kann.
Die Handlung ließ mich auf ein nettes, ruhiges Drama hoffen und eigentlich hab ich das auch bekommen - und irgendwie auch nicht. Die Handlung ist natürlich dünn, das wusste ich vorher schon, aber dazu auch noch so langweilig inszeniert, dass man schnell das Interesse verliert. Das harte Leben der Arbeiter wird recht gut dargestellt, aber der ganze Film war einfach so zäh, dass jeder Lichtblick schnell im Nichts verschwindet. Übertrieben melodramatische Darsteller und der TV-Film-Look tun ihr Übriges. Und übrigens ist der deutsche Filmtitel furchtbar irreführend: Der Original-Titel "Picture Bride" ist passend gewählt, da diese Frauen tatsächlich so genannt wurden, aber "Das Geheimnis der Braut"? Welches Geheimnis? Wer das verbrochen hat, soll sich den Film lieber selber mal ansehen.