Dienstag, 21. April 2015

Kingsman: The Secret Service [2014]



Matthew Vaughn scheint der Mann zu sein, wenn es um spaßige Verfilmungen geht. Seine bisherigen Filme, zu denen "Der Sternwanderer", "Kick-Ass" und "X-Men: Erste Entscheidungen" zählen, waren allesamt Filme diverser Genres, die den Zuschauer einfach unterhalten sollten und dabei eine interessante Geschichte erzählten. Auch sein neuester Film "Kingsman: The Secret Service" darf dazugezählt werden. Diesmal handelt es sich erneut um eine Comicverfilmung des Autors Mark Millar, deren Rechte sich Vaughn noch vor Entstehung des Comics sicherte. 

In dem Spionagefilm folgt man dem typisch-britischen Ghettokind "Eggsy", der nach einem Autodiebstahl vom Geheimagenten Harry Hart aus der Patsche geholfen und muss danach eine Ausbildung zum Spion durchlaufen, wo er genau wie James Bond zum Gentleman ausgebildet wird. Im Laufe des Filmes muss er den Gegenspieler Valentine bezwingen, einen lispelnden Swagger. Dass man "Kingsman" nicht ganz so ernst nehmen darf, wird spätestens mit seinem Auftritt klar. Der Film lebt nicht unbedingt von den Dialogen, sondern von der Kameraführung und der Musik und macht einfach einen Riesenspaß, wie man ihn nicht jeden Tag im Kino hat. Einige Szenen dürften dem Zuschauer im Gedächtnis bleiben; als Beispiele dürfen die Kirchenszene genannt werden, in der Harry Hart zahlreiche Menschen stilvoll abschnetzeln darf, sowie die Sequenz, in der die Köpfe von reichen Menschen passend zur Musik explodieren. 

"Kingsman: The Secret Service" will eigentlich nur eines: den Zuschauer unterhalten, und das gelingt ihm vortrefflich. Im Gegensatz zu anderen Comicverfilmungen nimmt er sich nicht selbst zu ernst, sondern weiß um seine Albernheit und weiß diese geschickt zu nutzen. Colin Firth, der Inbegriff des smarten britischen Gentlemans, verkörpert Harry Hart genau so, wie man es sich vorstellt. Der Newcomer Taron Egerton spielt den Draufgänger Eggsy, der nach einer Eingewöhnungsphase sympathischer wird als am Anfang gedacht. Abgerundet wird der Cast mit Samuel L. Jackson als lispelnder Möchtegernbösewicht mit eigentlich gutem Ansatz zur Rettung der Erde, die leider mit dem Tod Millionen von Menschen einher geht. In den Nebenrollen darf man Michael Caine und Mark Strong bewundern. Fazit: Ein Film, der einfach nur Laune machen will und daher mehr Spaß macht als so manch andere Comicverfilmung.