"Submarine" war der Indie-Überraschungshit des Jahres 2010. Auf einschlägigen Internetseiten schwärmte jeder von diesem charmanten Film, den man unbedingt gesehen haben sollte. Fünf Jahre später war es dank Netflix auch bei mir soweit. Als Fan von Coming-of-Age-Filmen hatte ich mich besonders darauf gefreut - aber irgendwie kam die Message des Films nicht ganz bei mir an.
Aber worum geht es eigentlich? Zusammengefasst geht es um das Leben des britischen Jugendlichen Oliver Tate, den man ohne Bedenken als "weird" bezeichnen darf. Er neigt dazu, melodramatischen Gedanken nachzuhängen und bei seinen Eltern auszukundschaften, ob sie Sex hatten. Denn das Eheleben seiner Eltern ist in letzter Zeit alles andere als gut, besonders seitdem sich der ominöse Graham, der Exfreund seiner Mutter, in der Nachbarschaft niedergelassen hat. Er versucht, die Beziehung mithilfe von gefälschten Liebesbriefen wieder zu kitten, was aber nicht besonders gut läuft. Eine Freundin hat er auch, die selbstbewusste Jordana, deren Mutter jedoch an einem Hirntumor leidet. Olivers Pläne sollen all diese Probleme in Ordnung bringen, aber natürlich funktioniert das nicht so reibungslos wie geplant.
Eigentlich hat "Submarine" ja alles, um mich glücklich zu machen: eine originelle und herzerwärmende Coming-of-Age-Story, skurrile aber liebenswürdige Charaktere und einen Soundtrack des von mir sehr geschätzten Arctic-Monkeys-Frontmannes Alex Turner. Aber leider fühlte sich der Film für mich zu aufgesetzt an, zu "indie". Schwer zu beschreiben. Craig Roberts, Yasmin Paige, Sally Hawkins und Noah Taylor spielten alle super und stellten sympathische Charaktere dar, aber ich denke, dass ich eine Zweitsichtung benötige, um den Film angemessen würdigen zu können.