Dienstag, 21. April 2015

Ex Machina [2014]



"Ex Machina" spielt in einer nicht weit entfernten Zukunft und beschäftigt sich mit der Frage, ob künstliche Intelligenz der menschlichen Intelligenz gleichwertig ist und inwiefern man sich in seiner Wahrnehmung beeinflussen lässt. Die Hauptfigur Caleb wird von seinem Firmenchef Nathan dazu auserkoren, sich in mehreren Sitzungen mit der Roboterfrau Ava zu unterhalten, verliebt sich aber in sie und plant eine Flucht. 

Der Film ist sehr ruhig gehalten, was aber nicht unbedingt Langeweile bedeuten muss. Gerade diese gemächliche Erzählstruktur, kombiniert mit verstörender Musik im Hintergrund, machen "Ex Machina" zu einem spannenden und fast nervenaufreibenden Film. Gerade die verstörenden Szenen rütteln den Zuschauer aus der lethargischen Ruhe und gewinnen dadurch an Intensität. Schon bald kann man die Figuren nicht mehr einschätzen. Nathan ist von vorneherein zwielichtig, ist dem Alkohol zugeneigt und nützt eine japanische Vorgängerin von Ava zu sexuellen Zwecken aus. Caleb wird in dem Glaskasten langsam irre und schneidet sich eines Abends in den Unterarm, um festzustellen, dass er selbst noch kein Roboter ist. Und die süße, unschuldige Ava setzt ihre weiblichen Reize bewusst ein, um Caleb einzulullen und für ihre eigenen Zwecke auszunutzen. Gerade das gefiel mir sehr gut an "Ex Machina", dass man nie wusste, wohin die Reise gehen würde. 

Fazit: Ein mit Domhnall Gleeson und Oscar Isaac hervorragend geschauspielerter Sci-Fi-Thriller, der mit seinem offenen Ende den Zuschauer etwas perplex hinterlässt, jedoch zu langen Gespräch hinterher einlädt.