Sonntag, 20. Oktober 2013

Der Eissturm [1997]

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"Der Eissturm" spielt zu Beginn der 70er Jahre, als die Sexuelle Revolution auch endlich in den Häusern der Vorstadt angekommen sind. Kinder werden frühreifer und interessieren sich bereits im jungen Alter für Sex, frustrierte Ehepaare suchen sich den Sex in fremden Betten. Ang Lee beschäftigt sich eingehend mit zwei befreundeten Familien: die Hoods und die Carvers. Während Ben Hood (Kevin Kline) mit Janey Carver (Sigourney Weaver) eine Affäre am Laufen hat, interessieren sich die beiden Carver-Kinder für die frühreife Tochter der Hoods, die herausragend von Christina Ricci gespielt wurde. 
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Man kann es so sagen: Sex und der damit einhergehende Verfall der guten, alten Werte, die in der ehemals prüden Gesellschaft vorherrschten, sind die wichtigsten Themen im Film. Daher darf man auch beinahe zwei Stunden lang dabei zusehen, wie Mr. Hood und Mrs. Carver sich zunehmend anzicken, Mrs. Hood langsam Verdacht schöpft, der Sohn der Hoods in New York versucht, seinen Schwarm ins Bett zu kriegen und die beiden Jungs der Carver immer hinter Christina Ricci her sind. Dass einer der beiden Jungs von einem sehr jungen Elijah Wood, und der Sohn der Hoods von einem pubertierenden Tobey Maguire gespielt werden, macht leider überhaupt keinen Unterschied.
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Andere sehen diesen Film als meisterliche Gesellschaftsstudie und loben Ang Lees Feingefühl in Bezug auf die verschiedenen Charaktere und deren Wünsche. Ich jedoch, ich gebe es ganz ehrlich zu, hab mich meistens einfach nur gelangweilt und blieb nur am Ball, weil ich keinen Film in der Mitte abbrechen möchte. Die Thematik an sich hat mich einfach nicht interessiert, auch wenn ich Christina Ricci und Kevin Kline als etwas überforderter Familienvater grundsätzlich gelungen fand.