Ein weiterer Science-Fiction-Film hielt
Einzug in die Kinos: Nachdem genreverwandte Filme wie „After Earth“
oder „Oblivion“ an den Interessen des Publikums vorbeiproduziert
wurden, sollte mit „Elysium“ alles anders werden. Dazu hatte man
zwei berühmte Schauspieler an Bord geholt: Matt Damon spielt die
Hauptrolle des Max, der mit allen Mitteln versucht, der Erde zu
entkommen; und Jodie Foster als Quasi-Herrscherin über Elysium, die
ihre paradiesische Raumstation vor den dreckigen, armen Erdbewohnern
beschützen muss.
Ich muss ja zugeben, dass die Handlung
bzw. der Trailer sehr vielversprechend aussahen. In der Zukunft ist
die Erde gnadenlos überbevölkert. Es herrscht Armut und Zerstörung.
Wer reich genug ist, lebt auf der Raumstation Elysium, die in
sicherer Entfernung vor der Erde im Weltall schwebt. Auf Elysium ist
es sauber und es existieren keine Krankheiten. Wer krank ist, legt
sich in ein Gerät, das die Krankheit erkennt und augenblicklich
heilt. Dies ist auch die Motivation für Max, sich bis Elysium
durchzuschlagen: Aufgrund eines Arbeitsunfalles wurde eine hohe Dosis
Strahlung in seinen Körper gepumpt, die ihn binnen weniger Tage
töten würde. Diese Maschine in Elysium würde sein Leben retten.
Soweit zur Handlung. Die Umsetzung ist
leider nicht ganz so glücklich gelungen. Während viel Augenmerk auf
die Stimmung und die Bilder gelegt wurden, wusste Regisseur Neil
Blomkamp die restliche Laufzeit mit gigantischen Explosionen und ewig
langen Schießereien und Verfolgungsjagden aufzumotzen. Dass die
Wackelkamera aber jeden Genuss, den der geneigte Actionfilmgucker
dabei empfinden könnte, sofort zunichte macht, ist genauso wenig
hilfreich wie die überflüssige Beinaheliebesbeziehung zwischen Max
und der schönen Frey, deren Tochter am Leukämie leidet und
ebenfalls dieses Gerät zur Krankheitsheilung benötigt.
Da ich von Natur aus nicht unbedingt
ein Verfechter von langwierigen Schießereien bin, habe ich mich
quasi den ganzen Film über gelangweilt. Matt Damon, ja,
normalerweise mag ich ihn ganz gerne, aber hier als Max hat er eine
Ausstrahlung wie ein Stück hartes Brot. Er spielt einfach seine
Nummer runter, ohne jegliche Emotion oder gar Motivation, seine Rolle
dem Zuschauer etwas zu versüßen. Das Ergebnis ist leider sehr
enttäuschend. Natürlich gibt es schlechtere Filme, aber dass man am
Tag darauf kaum mehr die Namen der Protagonisten weiß, spricht
eigentlich für sich.