Dienstag, 27. August 2013

Elysium [2013]


Ein weiterer Science-Fiction-Film hielt Einzug in die Kinos: Nachdem genreverwandte Filme wie „After Earth“ oder „Oblivion“ an den Interessen des Publikums vorbeiproduziert wurden, sollte mit „Elysium“ alles anders werden. Dazu hatte man zwei berühmte Schauspieler an Bord geholt: Matt Damon spielt die Hauptrolle des Max, der mit allen Mitteln versucht, der Erde zu entkommen; und Jodie Foster als Quasi-Herrscherin über Elysium, die ihre paradiesische Raumstation vor den dreckigen, armen Erdbewohnern beschützen muss.

Ich muss ja zugeben, dass die Handlung bzw. der Trailer sehr vielversprechend aussahen. In der Zukunft ist die Erde gnadenlos überbevölkert. Es herrscht Armut und Zerstörung. Wer reich genug ist, lebt auf der Raumstation Elysium, die in sicherer Entfernung vor der Erde im Weltall schwebt. Auf Elysium ist es sauber und es existieren keine Krankheiten. Wer krank ist, legt sich in ein Gerät, das die Krankheit erkennt und augenblicklich heilt. Dies ist auch die Motivation für Max, sich bis Elysium durchzuschlagen: Aufgrund eines Arbeitsunfalles wurde eine hohe Dosis Strahlung in seinen Körper gepumpt, die ihn binnen weniger Tage töten würde. Diese Maschine in Elysium würde sein Leben retten.

Soweit zur Handlung. Die Umsetzung ist leider nicht ganz so glücklich gelungen. Während viel Augenmerk auf die Stimmung und die Bilder gelegt wurden, wusste Regisseur Neil Blomkamp die restliche Laufzeit mit gigantischen Explosionen und ewig langen Schießereien und Verfolgungsjagden aufzumotzen. Dass die Wackelkamera aber jeden Genuss, den der geneigte Actionfilmgucker dabei empfinden könnte, sofort zunichte macht, ist genauso wenig hilfreich wie die überflüssige Beinaheliebesbeziehung zwischen Max und der schönen Frey, deren Tochter am Leukämie leidet und ebenfalls dieses Gerät zur Krankheitsheilung benötigt.

Da ich von Natur aus nicht unbedingt ein Verfechter von langwierigen Schießereien bin, habe ich mich quasi den ganzen Film über gelangweilt. Matt Damon, ja, normalerweise mag ich ihn ganz gerne, aber hier als Max hat er eine Ausstrahlung wie ein Stück hartes Brot. Er spielt einfach seine Nummer runter, ohne jegliche Emotion oder gar Motivation, seine Rolle dem Zuschauer etwas zu versüßen. Das Ergebnis ist leider sehr enttäuschend. Natürlich gibt es schlechtere Filme, aber dass man am Tag darauf kaum mehr die Namen der Protagonisten weiß, spricht eigentlich für sich.