Obwohl es mittlerweile ziemlich abgedroschen klingt, kann man sagen, dass "Epic" ein Film für Groß und Klein und für die ganze Familie ist. Während Kinder Gefallen an den Schnecken finden dürften, bietet der Film für die Erwachsenen Witze am Band, die viele Kinder im Kinosaal wohl nicht verstanden haben. Deshalb ist "Epic" für mich mehr ein Film für reifere Kinder, die vielleicht schon den einen oder anderen Witz verstehen können.
Nun zur Handlung: M.K. zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem verschrobenen Vater, der sein Leben damit verbringt, seinem Hirngespinst über ein verborgenes, kleines Volk im Wald hinterherzujagen. M.K. glaubt nicht an ihn und seine Forschungsarbeit, bis sie zufällig auf die Königin des Waldes trifft, die ihr in ihrem letzten Augenblick eine wertvolle Knospe anvertraut, die das Schicksal des Waldes bestimmen wird. Gemeinsam mit den beiden Leafmen Ronin und Nod und zwei Schnecken, versucht sie, die wertvolle Knospe vor dem Bösewicht Mandrake zu beschützen.
International wurde der Film mit viel Wohlwollen aufgenommen, die vor allem durch die gesunde Mischung von Witz, Herz und guter Grafik hervorgerufen wurde. Gleichzeitig ist er sehr zeitgemäß (M.K. ist ein ganz normaler Teenager mitsamt Handy und iPod) und stellt somit einen kleinen Bruch zu anderen Animationsfilmen dar, die sich einen gewissen Zauber bewahren wollen, indem sie in einer vergangenen Zeit stattfinden. "Epic" spielt im 21. Jahrhundert, hat aber auch eine magische Welt zu bieten, die Welt der Leafmen.
Ein weiterer Aspekt ist die hohe Dichte an Gags. An dieser Stelle muss ich wohl noch erwähnen, dass ich selbst bei lustigen Komödien nie lache, sondern höchstens schmunzeln muss. Aber hier habe ich gelacht, als ob es der lustigste Film des Jahres 2013 wäre, und ich glaube, dass ich mit dieser Meinung nicht ganz alleine dastehe. Schon alleine die Schnecken hauen einen lustigen Kommentar nach dem anderen heraus, und der schusselige Vater von M.K. tut sein übriges, um einen Film für die ganze Familie daraus zu machen.
Lediglich das schmalzige Ende, das mir einen Tick zu "gut" war, fand ich ein bisschen enttäuschend, aber von einem Film, der auf Kinder ausgerichtet ist, kann man auch nichts anderes erwarten. Für mich eindeutig einer der gelungensten Animationsfilme seit "Drachenzähmen leicht gemacht".