.
Es war das Jahr 1993, als Al Pacino endlich den lang ersehnten Oscar für den besten Hauptdarsteller entgegennehmen durfte, und das völlig zu Recht. "Der Duft der Frauen" ist ein Film, der alleine wegen dem Hauptakteur Mr. Pacino so sehenswert und gut ist. Die Handlung, ja, die hat mich zwar bei den ersten paar Malen sehr bewegt, was sich leider bei der letzten Sichtung etwas geänder hat, weil mir nun viele Schwächen in der Handlung aufgefallen sind. Aber später dazu mehr.
.
Es war das Jahr 1993, als Al Pacino endlich den lang ersehnten Oscar für den besten Hauptdarsteller entgegennehmen durfte, und das völlig zu Recht. "Der Duft der Frauen" ist ein Film, der alleine wegen dem Hauptakteur Mr. Pacino so sehenswert und gut ist. Die Handlung, ja, die hat mich zwar bei den ersten paar Malen sehr bewegt, was sich leider bei der letzten Sichtung etwas geänder hat, weil mir nun viele Schwächen in der Handlung aufgefallen sind. Aber später dazu mehr.
.
"Der Duft der Frauen" ist ein Quasi-Remake des italienischen Filmes "Profumo di Donna" aus den 70er Jahren. Während die Rahmenhandlung an sich gleich blieb (ein Junge reist gemeinsam mit einem blinden, raubeinigen ehemaligen Soldaten in die Großstadt), weicht der Rest des Films vom Original ab. Der Film dreht sich alleine um die beiden Hauptfiguren Frank Slade und Charlie und die gesamte Handlung ergibt sich eigentlich nur aus den Interaktionen der beiden Personen. Während Charlie ein vernünftiger, stiller junger Mann ist, ist Slade das Gegenteil davon: Er ist laut, flucht gerne und gibt obszöne Dinge von sich, aber natürlich steckt unter seiner harten Schale ein weicher Kern, wie Charlie und der Zuschauer im Laufe des Films merken werden. Frank Slade möchte ein letztes Mal in seinem Leben nach New York fahren und allerlei Dinge erledigen: Seinen Bruder besuchen, einen Ferrari fahren, im Waldorf-Astoria absteigen, in den besten Restaurants der Stadt essen, mit einer Frau schlafen - und sich anschließend umbringen.
.
.
Gerade die Szenen zwischen den beiden stellen die Highlight des Filmes dar, denn Al Pacino vermag es, seiner Figur so viel Seele einzuhauchen, dass man den "Ungustl" einfach nur liebgewinnen kann. Er ist zwar ungehobelt und verbittert, aber im Grunde auf seine Art ein guter Mensch. Gerade die Szene, in der Slade einer fremden Frau das Tangotanzen beibringt, zeugt von viel Menschlichkeit und ist meine persönliche Lieblingsszene des Filmes. Stinkt zwar extrem nach Hollywood, funktioniert aber sehr gut.
.
.
Doch leider sind andere Teile der Handlung extrem aufgesetzt und überflüssig: Ich nenne hier ganz konkret das Problemchen, mit dem Charlie in der Schule zu kämpfen hat. Was hat das mit dem Rest der Handlung zu tun? Dass es Charlie den ganzen New-York-Aufenthalt plagt, und er ihm am Ende des Filmes vor den Augen des Direktors und der gesamten Schüler beisteht und sich zum Schluss jeder glücklich in den Armen liegt und applaudiert? Gerade diese verlogenen Szenen, die mit lebensbejahender Musik untermalt sind, übergehe ich und konzentriere mich auf die seltsame Beziehung zwischen dem blinden Frank Slade und seiner Stütze Charlie. Der Rest des Films ist natürlich Hollywoodkino, aber trotzdem noch äußerst sehenswert.