
1986 im Mittleren Westen der USA: Ferris Bueller ist ein äußerst beliebter Teenager, das Vorbild der Erstklässler und der Feind von Direktor Ed Rooney, der es sich zum Ziel gemacht hat, Ferris beim Schwänzen zu erwischen. Dieser rühmt sich nämlich damit, dieses Jahr neun Mal die Schule geschwänzt zu haben. Auch dieser Tag, um den sich der Film dreht, wird spontan von Ferris beschlossen, soll nicht in der Schule verbracht werden. Stattdessen möchte er mit seinen besten Freunden eine Spritztour nach Chicago unternehmen und den Tag genießen.
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Die Eltern sind schnell überzeugt, denn um die über's Ohr zu hauen, bedarf es schon kalte Hände und theatralische Worte von wegen er muss in die Schule gehen, weil er eine Klassenarbeit schreibt. Nachdem die Familie aus dem Haus ist, wird sofort sein bester Freund Cameron kontaktiert, der jedoch krank im Bett liegt und wenig Begeisterung zeigt. Als ihm jedoch klar wird, dass Ferris ihn den ganzen Tag am Telefon terrorisieren würde, lenkt er doch ein und nebenbei werden auch noch ein einzigartiger Ferrari, den Camerons Vater mehr liebt als seinen Sohn, aus der Garage entnommen und Ferris' Freundin Sloane mittels einer Ausrede von der Schule abgeholt.
Die drei entscheiden sich dazu, den besten Tag ihres Lebens in Chicago zu verbringen, wo sie ein Baseballspiel, ein Museum und sogar ein feines französisches Restaurant besuchen, natürlich nicht nachdem Ferris seine Tricks und seinen unwiderstehlichen Charme ausgepackt hat.
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Zu Beginn des Filmes fand ich Ferris Bueller gleichzeitig faszinierend und anziehend, aber auch etwas überspitzt, weil ihm scheinbar alles in den Schoß fällt, während sein bester Freund Cameron immer der Pechvogel sein muss. Da kommt es nur gelegen, dass sich das Blatt im letzten Drittel wendet, sodass Cameron mehr Screentime und der Film dadurch etwas Tiefgang bekommt. Man muss einfach mitleiden, wenn der Junge wütend und frustiert auf den geliebten Ferrari seines Vaters eintritt, einfach nur um ein Statement zu setzen und eine Diskussion mit seinem Vater heraufzubeschwören.
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Der Film ist ganz klar kein Meisterwerk oder auch bei weitem nicht so gut wie es noch Hughes' Vorgänger "Breakfast Club" war. Er ist das, was man erwartet: Eine spritzige Komödie mit viel 80er Charme, einem unvergleichlichen Matthew Broderick, und eine große Portion Coolness. Einziger Schwachpunkt: Ferris' Schwester Jeanie war so unnötig, dass ich jede Szene, in der sie vorkam, am liebsten vorgespult hätte.