Freitag, 6. November 2015

Queen of Earth [2015]



Catherine und Virginia beschließen, ihre Freundschaft bei einem Sommeraufenthalt in einem Ferienhaus von Virginias Eltern wieder aufleben zu lassen. Doch es dauert nicht lange, bis man merkt, dass dies kein entspannter Urlaub für die beiden wird. Virginia fällt es zunehmend schwerer, Catherine in ein unverfängliches Gespräch zu verwickeln, da ständig Konfliktthemen wie Catherines Vater oder ihr Exfreund angeschnitten werden. Schon bald muss Virginia feststellen, dass Catherine sich mehr und mehr dem Wahnsinn hingibt...

"Queen of Earth" war ein richtiger Brocken. Den ganzen Film lang herrscht diese angespannte Atmosphäre, die es unmöglich macht, sich zu entspannen - wozu auch die unheilvolle Musik beiträgt, sodass man ständig etwas Schreckliches erwartet. Elisabeth Moss verkörpert Catherine und damit eine fragile, psychisch kranke Person, deren Wahnsinn erst im Lauf des Films zum Vorschein kommt. Das Schlimme ist, dass sich der Film die ganze Zeit an ihre Person hält, wodurch dem Zuschauer praktisch nie eine Atempause gegönnt ist. Entweder sie liegt mit starrem Blick in ihrem Bett, führt Telefongespräche, ohne jemanden in der Leitung zu haben, oder beobachtet feindselig ihre (eigentlich) beste Freundin Virginia. Diese lädt ihren Liebhaber in das Ferienhaus ein, um nicht mit Catherine alleine sein zu müssen, was diese zunehmend zur Weißglut treibt. Bei ihr kann man im Verlauf des Films sehr schön den Verfall ihrer psychischen Gesundheit sehen, was bei einer Party, bei der Catherine Halluzinationen bekommt und in Panik ausbricht, ihren Höhepunkt erfährt. 

Fazit: Eine extreme Erfahrung, die dem Zuschauer eine Menge Nerven abverlangt. Doch im Gegenzug wird man von Elisabeth Moss mit ihrer fantastischen Leistung entlohnt. Ein sehr starkes Kammerspiel zwischen zwei Frauen, das ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann.