Zu meiner Verteidigung möchte ich eines sagen: Nie und nimmer hätte ich mir diesen Film freiwillig zuhause angesehen, um mir einen netten Abend zu machen - nein. Denn ich kann diese nervigen auf-Teufel-komm-raus-lustigen Menschen und ihren Humor einfach nicht ausstehen. Auch wenn ich Kevin James als Doug Heffernan sehr witzig und sympathisch fand, konnte James diese Eigenschaften nie auf seine anderen Rollen übertragen. Dass ich diesen Film doch zu sehen bekam, lief so ab: In einer Freitag Spätschicht vor zwei Wochen kam wir auf die Idee, der Langeweile den Kampf anzusagen, indem wir uns einen Film ansehen sollten. Meistens gehen diese Entscheidungen gut aus - diesmal jedoch nicht. Meine Kollegin war sich sicher, dass "Der Zoowärter" ein lustiger Film ist, und da mir kein guter Grund einfiel, ihn nicht anzusehen, wurde er dazu auserkoren, unsere Wartezeit bis 22 Uhr zu versüßen.
In "Der Zoowärter" geht es um Kevin James bzw. Griffin, wie er hier genannt wird, dem immer fröhlichen guten Trottel, der in einem Zoo arbeitet und von allen Tieren geliebt wird. Eines Tages jedoch trifft er auf seine Ex-Freundin, die ihn nach einem Heiratantrag sitzen gelassen hat. Griffin wittert seine Chance und versucht mit allen Mitteln - und mit der Hilfe seiner geliebten Tiere - seine Traumfrau zurückzugewinnen.
Okay, der Film hatte natürlich von Anfang an bei mir keine guten Karten, aber dass er so ätzend ist, habe ich auch nicht voraussehen können. Der misslungene Heiratsantrag am Anfang war ja noch ganz nett, aber was danach kam, ist Fremdschämen pur. Spätestens als die Tiere zum Labern anfingen, war mein Interesse völlig verschwunden. Und wie der Film ausgeht, wusste man nach den ersten paar Minuten: Dass er seine Ex-Freundin nicht zurückgewinnt, sondern sich in seine Mitarbeiterin verliebt. Und obendrein auch noch die Erkenntnis gewinnt, dass er im Zoo viel besser aufgehoben ist als beim Autohändler.
Fazit: Ein so unlustiger Film, dass nicht einmal meine Kollegen oft die Gelegenheit zum Lachen hatten, und das will was heißen. Eine romantische Komödie mit weit mehr "romantischen" Szenen und einer Lovestory, die man nach fünf Minuten erahnen kann. Kevin James at his best/worst.