In "Paranoia" geht es um den erfahrenen Hacker Adam, der, nachdem er eine Party auf Firmenkosten geschmissen hat, von seinem Chef Nicholas Wyatt vor die Wahl gestellt wird: Entweder er wird dafür büßen müssen, oder er muss Wyatts langjährigen Rivalen Jock Goddard ausspionieren. Er entscheidet sich für letzteres, wobei die ganze Sache natürlich nicht ganz so glatt läuft, wie er sich das erhofft hatte. Und zu allem Übel taucht auch noch sein One-Night-Stand auf, die für Goddard arbeitet...
Ach, was tue ich hier eigentlich. "Paranoia" habe ich vor einer Woche im O-Ton in der Sneak Preview vorgesetzt bekommen und tja, eine Woche später weiß ich kaum noch, worum es ging oder überhaupt wie die Hauptpersonen eigentlich heißen. Der Fakt, dass zwei Schwergewichte wie Gary Oldman und Harrison Ford als ewige Rivalen mit von der Partie sind, rettet eigentlich den ganzen Film vor der Belanglosigkeit. Liam Hemsworth, der sowieso mehr für's Auge ist und über keine anderen nennenswerten Talente zu verfügen scheint, wurstelt sich mit Müh und Not als Protagonist durch den Film, obwohl es dem Zuschauer eigentlich recht schnell schnuppe ist, wie die Sache für ihn ausgeht. Spannung ist praktisch kaum vorhanden (obwohl Adams große Mission am Ende recht kurzweilig war), doch immerhin können Oldman und Ford einiges herausreißen, aber leider den Film nicht vor der Katastrophe retten. Amber Heard spielt auch wie in "Rum Diary" die Hübsche, in die sich die Hauptfigur verliebt und ansonsten über keinerlei Daseinsberechtigung verfügt.
Und was soll überhaupt der Titel? "Paranoia" ist ein ziemlich großspuriger Name für einen schnarchlangweiligen Film, der sich nicht einmal ansatzweise mit dem Thema Paranoia befasst. Gut, Adam wird natürlich rund um die Uhr überwacht, aber sein Unmut über diese Tatsache wird nur ein, zwei Mal dargestellt, und das war's. Nichts mit Paranoia. Ein sehr enttäuschender Film. Nur gut, dass ich keine Erwartungen hatte.