Buster Keatons Vorzeigefilm galt als eine der teuersten Produktionen der Stummfilmära. In ihr trieb Buster seine Überzeugung von realistischen Stunts auf die Spitze und ließ nebenbei zwei Lokomotiven aus den 1860er Jahren originalgetreu nachbauen und in einer spektakulären Szene zerstören. Die Geschichte ist denkbar einfach gehalten, was aber überhaupt nicht stört, im Gegenteil. Der Wandel von Busters Figur vom erfolglosen Maschinisten zum gefeierten Helden der Südstaaten - und die damit verbundene Verfolgungsjagd der General (seiner Lokomotive) - bietet zahlreiche Gelegenheiten für buster'sche Stunteinlagen. In einer Szene setzt sich Buster auf die Kuppelstange einer Lokomotive, die sich in Bewegung setzt. Sieht zwar unspektakulär aus, doch dieser Stunt gehört wohl zu den gefährlichsten des Films: Hätte der Maschinist nur etwas mehr Dampf gegeben, wäre Buster Keaton mit Sicherheit gestorben.
Fazit: Auch fast neunzig Jahre nach dem Erscheinen ist "Der General" ein unterhaltsamer Film, der an die gute alte Stummzeit erinnert, als die Stunts noch vom Schauspieler selbst durchgeführt wurden. Sehr schade, wenn man bedenkt, dass die gigantischen Ausmaße des Filmes Buster Keaton in den finanziellen Ruin getrieben hatte.