"Herz aus Stahl" ist ein weiterer Film über den zweiten Weltkrieg. Der macht zwar nichts neu, weiß aber trotzdem ganz gut zu unterhalten. Brad Pitt spielt den erfahrenen Sergeant der das Kommando über einen Panzer nebst vierköpfiger Crew hat. Da vor kurzem ein Crewmitglied gestorben ist, muss Greenhorn Norman (Logan Lerman) einspringen und muss innerhalb von wenigen Tagen erwachsen werden, um angesichts dem brutalen Chaos im Deutschland 1945 nicht völlig verrückt zu werden. Und das ist es, was mich am Film einigermaßen faszinieren konnte; dass man die Schrecken des Krieges anhand von diesem unbedarften, schüchternen Jungen kennenlernt, der daran zu zerbrechen droht.
Die restliche Crew macht es Norman nicht gerade leichter. Alle sind sie Veteranen, die der Krieg zu abgestumpften Monstern gemacht hat. Jon Bernthal spielt nochmal die selbe Rolle wie in "The Walking Dead" und lässt das Oberarschloch raushängen, Michael Peña als der Quotenmexikaner steht ihm um nichts nach. Nur Shia LaBeouf bleibt ungewöhnlich still und noch dazu erschreckend blass - schade. Brad Pitt versteht sich als Normans Mentor, indem er ihn zwar die Schrecken des Krieges zeigt indem er ihn zwingt, einen deutschen Soldaten zu erschießen. Jedoch ist er auch gut zu ihm, was Norman ihm mit Loyalität zurückzahlt.
Was soll ich sagen, im Grunde ist "Herz aus Stahl" wie jeder andere Kriegsfilm und erfindet das Rad nicht neu. Jedoch empfand ich Logan Lerman im Gegensatz zu den meisten nicht als lästig, sondern als wichtig für die Narration und Identifikation mit den Figuren. Er ist das Tor zum Zuschauer, denn jeder von uns würde in seiner Lage genauso handeln. Aber trotzdem konnte ich mich nicht so recht mit dem Film anfreunden.