"Baymax" nennt sich der neueste Animationsfilm aus der Disneyschmiede und basiert lose auf Marvels Comic-Reihe "Big Hero 6". Dass Disney nun gemeinsame Sache mit Marvel zu machen scheint und den Markt nun noch mehr mit Superhelden zu überschwemmen droht, macht mir angesichts dem Ergebnis aber nur wenig aus. Denn: "Baymax" ist der beste Disneyfilm seit "Rapunzel" und hat den Oscar für den besten Animationsfilm verdient, hätte er nicht in Form von "Drachenzähmen leicht gemacht 2" und "Die Legende der Prinzessin Kaguya" zwei ernstzunehmende Konkurrenten.
Die Geschichte um den 14-jährigen Hiro und dem Gesundheitsbegleiter Baymax, die von Freunden unterstützt einen Schurken das Handwerk legen wollen, ist einfach nur knuffig und macht Spaß. Teilweise wirkt das Superheldenszenario etwas aufgesetzt, ist aber so liebevoll umgesetzt worden, dass man gerne über Marvels Einfluss hinwegsieht. Baymax ist der wohl knuffigste animierte Charakter seit... ja, seit immer eigentlich. Als Gesundheitsbegleiter achtet er sehr auf das physische und psychische Wohlergehen seines Schützlings und tut dies mit einer loyalen Naivität, die einfach nur süß ist. Weiters bietet der Film zahlreiche Gags, die schon "Rapunzel" und "Die Eiskönigin" so sehenswert gemacht haben. Ich fühlte mich von Anfang bis Ende gut unterhalten und musste auch das eine oder andere Tränchen verdrücken. Großes Lob auch an den Soundtrack, der ist hier wieder sehr gut ausgefallen.