Spielbergs neuester Film, der auch für die Oscarverleihungen 2013 nominiert ist. Die Frage ist: Ist die Nominierung gerechtfertigt? Schafft es der Film, sich auch als eigenständiges Werk zu präsentieren, ohne dass man von Spielbergs prestigeträchtigem Namen geblendet wird? Mich für meinen Teil hat die ganze Geschichte ziemlich kalt gelassen, denn ich wollte mich von Spielberg verzaubern lassen und fand daher das Setting - die Verfilmung ereignisreicher Tage aus Präsident Lincolns Leben und zudem ein wichtiges Ereignis in der amerikanischen Geschichte - unpassend und zu kalt.
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Dies ist er zum Teil auch, denn es fällt dem Zuschauer sehr schwer, eine Bindung zu der unnahbaren Persönlichkeit Abraham Lincoln aufzubauen, zudem er selbst relativ in den Hintergrund rückt. Viel mehr ist es sein Vorhaben, in den Nordstaaten die Sklaverei vollständig abzuschaffen und somit den Krieg gegen die Südstaaten zu beenden und die damit verbundenen Komplikationen damit, das Gesetz zu verabschieden.
Sobald man in die Thematik eingeführt wurde (was etwas länger dauert, wenn man keinen blassen Schimmer vom Sezessionskrieg hat), entwickelt der Film sogar soetwas wie Spannung, die den Zuschauer zwar nicht an die Leinwand fesselt, aber durchaus zu unterhalten weiß und nie langweilig wird.
Leider fehlt dem ganzen Film ein bisschen die Seele; der Stoff präsentiert sich teilweise als zu trocken und unzugänglich für Nicht-Amerikaner. Und ob sich Steven Spielberg detailgetreu an wahre Begebenheiten gehalten hat, möchte ich bezweifeln, wenn man bedenkt, dass Lincoln seine Frau ins Irrenhaus werfen ließ und im Film großteils alles Friede Freude Eierkuchen ist.
Bei der Besetzung hat Spielberg ein glückliches Händchen bewiesen und mit Daniel Day-Lewis einer der größten Charakterköpfe unserer Zeit geangelt, der wahrscheinlich für seine Darstellung des US-Präsidenten zum dritten Mal den Oscar als bester Hauptdarsteller einsacken wird - obwohl mich seine Rolle nicht umgehauen hat, viel mehr zeigte er sich sehr zurückhaltend und bodenständig.
In weiteren Rollen kann man Sally Field als Gattin, Joseph Gordon-Levitt als Sohn (in einer allerdings überflüssigen Rolle) und zahlreiche andere bekannte Gesichter bewundern. Besonders herausheben möchte ich Tommy Lee Jones, der verbissen für die Abschaffung der Sklavenhaltung kämpft.
Mehr eine Geschichtsstunde denn wirkliche Unterhaltung, die zwar gewohnt gut inszeniert ist, aber keine Zweitsichtung verlangt.
Sobald man in die Thematik eingeführt wurde (was etwas länger dauert, wenn man keinen blassen Schimmer vom Sezessionskrieg hat), entwickelt der Film sogar soetwas wie Spannung, die den Zuschauer zwar nicht an die Leinwand fesselt, aber durchaus zu unterhalten weiß und nie langweilig wird.
Leider fehlt dem ganzen Film ein bisschen die Seele; der Stoff präsentiert sich teilweise als zu trocken und unzugänglich für Nicht-Amerikaner. Und ob sich Steven Spielberg detailgetreu an wahre Begebenheiten gehalten hat, möchte ich bezweifeln, wenn man bedenkt, dass Lincoln seine Frau ins Irrenhaus werfen ließ und im Film großteils alles Friede Freude Eierkuchen ist.
Bei der Besetzung hat Spielberg ein glückliches Händchen bewiesen und mit Daniel Day-Lewis einer der größten Charakterköpfe unserer Zeit geangelt, der wahrscheinlich für seine Darstellung des US-Präsidenten zum dritten Mal den Oscar als bester Hauptdarsteller einsacken wird - obwohl mich seine Rolle nicht umgehauen hat, viel mehr zeigte er sich sehr zurückhaltend und bodenständig.
In weiteren Rollen kann man Sally Field als Gattin, Joseph Gordon-Levitt als Sohn (in einer allerdings überflüssigen Rolle) und zahlreiche andere bekannte Gesichter bewundern. Besonders herausheben möchte ich Tommy Lee Jones, der verbissen für die Abschaffung der Sklavenhaltung kämpft.
Mehr eine Geschichtsstunde denn wirkliche Unterhaltung, die zwar gewohnt gut inszeniert ist, aber keine Zweitsichtung verlangt.