Ein Film über behinderte Menschen ist an sich keine schlechte Sache,
schließlich gibt es meiner Meinung nach zu wenig Filme, die sich mit
Menschen mit einem Handicap beschäftigen.
"Hasta la Vista" versucht die
Gratwanderung zwischen Komödie und Drama zu bewältigen und scheitert
kläglich.
Und das fängt schon bei den Figuren an, allen voran Philip,
der einfach nur unerträglich ist mit seinem überheblichen Gehabe und
seiner lästigen Angewohnheit, fremde Menschen herabzusetzen und zu
verspotten. Er war mir total unsympathisch. Lars war noch der normalste
der drei, aber leider hatte er nicht viel Charakter und sein Schicksal
war - entgegen der Erwartung - nicht besonders berührend. Und Jozef war
wohl noch die angenehmste Person, so sorgte er für viele Lacher (und das
nicht, indem er wildfremde Menschen niedermachte), sondern durch die
Situationskomik, die durch seine Blindheit entsteht. Da fragt man sich
schon, wie so grundverschiedene Menschen beste Freunde sein können.
Ich habe zwar oft gelacht, aber der Großteil der Witze bestand dann doch aus geschmackslosen Scherzen, die ich einfach nicht lustig finden kann. Zu oft wurden dicke Menschen oder Behinderte aufs Korn genommen. Noch dazu kann der Film in den traurigen Szenen so gar nicht punkten. Man hat einfach das Gefühl, vom Film gesagt zu bekommen "jetzt spielen wir traurige Musik ein und jetzt müsst ihr gefälligst traurig sein!" Klappte nur nicht besonders gut.
