Samstag, 30. Juni 2012

Die Truman Show [1999]


Das Leben von Truman Burbanks könnte perfekt sein. Er hat eine Frau, die ihn liebt, einen Job, freundliche Nachbarn und lebt in einem kleinen, beschaulichen Städtchen. Er scheint seinen Platz in der kleinen, perfekten Welt gefunden zu haben.
Der einzige Haken ist, dass das ganze Leben von Truman eine Farce ist, eine einzige große Lüge und er ist der einzige Unwissende. Denn sein Leben wird tagaus, tagein international als Fernsehserie ausgestrahlt. Sämtliche Freunde und Verwandte sind lediglich Statisten und Schauspieler, niemand außer ihm ist echt.
Erst nach fast 30 Jahren in dieser verrückten Serie wird Truman misstrauisch, als ein Scheinwerfer vom Himmel fällt. Die Vorfälle häufen sich und Truman wird immer misstrauischer, er beginnt sogar, sich darüber lustig zu machen und die Schöpfer der Serie auszutricksen.

Die "Truman Show" ist eine Satire, in der sich Comedy und Drama die Waage halten. Jim Carrey als Truman schafft diese Gratwanderung perfekt, er lässt den Film weder kitschig noch übertrieben tragisch wirken. Es ist auch vor allem seine Präsenz und seine Leistung, die die "Truman Show" zu so einem guten Film macht. Carrey hat endlich bewiesen, dass mehr in ihm steckt als ein Clown, der nur Grimassen ziehen kann. Und meiner Meinung nach hätte er wenigstens mit einer Nominierung für einen großen Filmpreis belohnt werden müssen.
Trotz aller Liebe zum Film frage ich mich doch manchmal, wie Truman erst nach 30 Jahren Verdacht schöpfen konnte. Vielleicht wollte er unbedingt an seiner perfekten Welt festhalten, sodass er jeglichen Zweifel stets ablehnte? Dass er merkwürdige Zwischenfälle einfach nicht hinterfragte?
Und zum Schluss: "Guten Morgen! Und falls wir uns nicht wieder sehen: Guten Tag, Guten Abend und Gute Nacht."

 
Originaltitel: The Truman Show
Erscheinungsjahr: 1999
Regisseur: Peter Weir
Darsteller: Jim Carrey, Laura Linney
Laufzeit: 102 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12