Freitag, 25. Mai 2012

Lachsfischen im Jemen [2011]


"Lachsfischen im Jemen" ist mehr, als man beim ersten Mal Hören des Titels denken mag. Zum Glück ist der Film mehr als Fische und Angeln und wohl einer der schönsten Feel-Good-Movies, den man bedenkenlos schauen kann und einen mit einem guten Gefühl zurücklässt.

Ewan McGregor spielt Alfred Jones, einen etwas schüchtern wirkenden Einzelgänger, in dem doch mehr steckt, als man zuerst glaubt. McGregor darf hier zeigen, wie sehr er diese Rolle beherrscht und war einer der Höhepunkte des Films. Emily Blunt spielt die Beraterin mit dem unsäglichen Namen Harriet Chetwode-Talbot, die ihn mit einem Scheich bekannt macht, dessen großer Wunsch es ist, im Jemen eine Lachszucht zu eröffnen. Dass diese Fische an kaltes Wasser gewöhnt sind und Jemen vor allem aus Sand und Hitze besteht, ist nur eines der wenigen Probleme, mit denen diese drei Hauptfiguren konfrontiert werden.
Allerdings driftet der Film gerade im letzten Drittel ins Lächerliche ab, als der Regisseur Lasse Hallström meinte, eine Dreiecksbeziehung einbauen zu müssen. Gerade hier schenkt der Film unheimlich viel Potenzial her, als Harriets totgeglaubter Freund aus Afghanistan zurückkehrt und sie sich entscheiden muss, wen sie mehr liebt.

Nichtsdestotrotz war der Film überraschend witzig und macht kurzfristig Spaß, ohne den Zuschauer zu enttäuschen oder ihm schwer im Magen zu liegen. So mag ich das.

 
Originaltitel: Salmon Fishing in the Yemen
Erscheinungsjahr: 2011
Regisseur: Lasse Hallström
Darsteller: Ewan McGregor, Emily Blunt
Laufzeit: 108 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6