Samstag, 29. August 2015

Kein Ort ohne dich [2015]



"Kein Ort ohne dich" erzählt während seiner zweistündigen Laufzeit gleich zwei Liebesgeschichten, schlägt praktisch zwei Fliegen auf einen Streich. Ob deshalb ein besserer Film daraus geworden ist, ist eine andere Frage. Die erste Geschichte findet in der Gegenwart statt und handelt von der Studentin Sophia und Luke, einem gut aussehenden Rodeoreiter, der mit seinem Charme und außergewöhnlich guten Manieren bei seiner Herzensdame gut auskommt. Bei ihrem ersten Date retten sie einen alten Mann namens Ira Levinson aus einem Autowrack, dessen Lebensgeschichte die zweite Story des Films darstellt. 

Während Luke und Sophia getrennt voneinander den alten Mann im Krankenhaus besuchen und ihm die Briefe seiner Geliebten vorlesen, haben sie mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Luke ist ein passionierter Rodeoreiter, hatte jedoch ein Jahr davor einen schweren Unfall und würde einen weiteren Unfall in diesem gefährlichen Sport vielleicht nicht überleben. Doch Ira bringt ihnen dank seiner Lebenserfahrung bei, dass Beziehungen auch manchmal harte Arbeit bedeuten, die Liebe aber immer etwas ist, für das es sich zu kämpfen lohnt.

Man versuchte, aus zwei Liebesgeschichten einen Film zu machen und diese beiden Handlungsstränge mit  Müh und Not zusammenzukleben, auch wenn die eine Geschichte in der Gegenwart spielt und die andere nach dem Krieg. Leider passt das einfach nicht zusammen, sodass man die beiden Geschichten getrennt voneinander wahrnimmt und diese kein harmonisches Ganzes ergeben. Außerdem muss ich gestehen, dass mich Luke und Sophie einfach nur genervt haben, die Geschichte zwischen Ira und seiner Frau Ruth war da schon etwas besser, wenn auch unglaublich rührselig. Aber immerhin durfte ich wieder mal Jack Huston im Kino bewundern, ich will mich nicht beklagen. 

Fazit: Die zusammengestoppelte Handlung weiß zwar zu unterhalten, jedoch hat man nach dem Film mal für eine Weile genug von klebrig-schnulzigen Liebesfilmen.