Sonntag, 29. September 2013

Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis [2007]


Und hier kommt Teil zwei der legendären Cornetto-Trilogie: "Hot Fuzz", diesmal keine direkte Persiflage eines bestimmten Genres, sondern eher eine Anlehnung an diverse Buddy-Cop-Movies. Hier spielt Simon Pegg den engagierten und ehrgeizigen Londoner Polizisten Nicholas Angel, dessen herausragende berufliche Leistungen die seiner Kollegen in ein schlechtes Licht stellt. Daher wird er in eine verschlafene Kleinstadt versetzt, wo sich der Polizist schnell vor den Kopf gestoßen fühlt. Mit dem Mindestalter für den Alkoholkonsum sieht man es hier nicht so genau, ähnlich mit kleineren Vergehen, für die Angel am liebsten hart durchgreifen würde. Recht schnell wird er von seinem neuen Chef in die Schranken gewiesen und dessen dümmlichen Sohn Danny zur Seite gestellt, wo sie vorrangig unwichtige Tätigkeiten zu verrichten haben. 
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Das Blatt wendet sich erst, als mehrere in Verbindung stehenden Personen auf mysteriöse Art und Weise getötet werden. Angel wittert sofort eine Mordserie, wird jedoch vom ganzen Dorf nicht ernst genommen, weshalb sein Argwohn geweckt ist und er schnell eine Verschwörung der Bürgerwehr aufdeckt, bei der scheinbar jeder Dorfbewohner unter einer Decke steckt. Natürlich schafft es der talentierte Polizist, mit der Hilfe von Danny, die Verschwörung zu zerschlagen und entscheidet sich zum Schluss, dass er gerne in dem beschaulichen Örtchen bleiben möchte und auf eine Karriere in London verzichtet. 
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Der besondere Reiz, den der Film ausmacht, liegt wieder einmal an den Charakteren, die Pegg und Frost mit viel Liebe darzustellen vermögen. Der korrekte und gerechtigkeitsliebende Angel, der in dem gegensätzlichen und etwas dümmlichen, aber treuen und freundlichen Danny Butterman einen guten Freund im Kampf gegen die hiesige Bürgerwehr findet, ein ungleiches Gespann gegen das Böse. Eine Satire, aber eben auch gleichzeitig Hommage an die von Danny geliebten Buddy-Cop-Filme, die des öfteren im Film Erwähnung finden.

Zusammenfassend kann ich behaupten, dass mir "Hot Fuzz" mehr gefällt als der Quasi-Vorgänger "Shaun of the Dead", weil mir die Thematik schon mal mehr zusagte. Außerdem harmoniert das Gespann Pegg/Frost hier so gut, dass ich mehr Spaß beim Zusehen hatte als bei ihrer Zombiefilm-Verarsche.

Freitag, 20. September 2013

Shaun of the Dead [2004]


Shaun ist unzufrieden mit seinem Leben: Er hat einen Job, bei dem er nicht respektiert wird und seine Freundin hat obendrein mit ihm Schluss gemacht, weil sie finden, er verbringe zu viel Zeit mit seinem debilen besten Freund Ed verbringt. Als er sich auch noch mit einer Zombieapokalypse konfrontiert sieht, ist das Chaos perfekt und er und Ed setzen alles daran, den Zombies den Garaus zu machen. 
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"Shaun of the Dead" ist gleichzeitig Hommage und Persiflage des berühmten Horrorfilmes "Dawn of the Dead" und meistert mit Bravour die Gratwanderung zwischen Comedy, Satire, zu Tränen rührenden Szenen und britischem Humor. Wie immer sind es die kleinen Dinge, die am meisten zum Lachen anregen; etwa wenn Shaun und Ed tagelang nicht schnallen, dass die Untoten die Kontrolle über die Stadt an sich gerissen haben und wie es Shaun immer schafft, nicht zu erkennen, dass überall Zombies herumlaufen. 
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Nachdem die chaotischen Freunde endlich geschnallt haben, dass gerade die Welt vor die Hunde geht, versucht Shaun um jeden Preis, seine Ex-Freundin und seine Mutter vor den Untoten zu retten, was in einer irrwitzigen Schießerei in einer hiesigen Bar endet. "Shaun of the Dead" markiert den Beginn von Simon Peggs und Nick Frosts "Blood-and-Ice-Cream"-Trilogie und ist ein gekonnter Auftakt zu einer einzigartigen Trilogie, die vor schwarzem Humor nur so strotzt. Der Film lebt vor allem durch die Hauptfiguren, die von den britischen Comedians Simon Pegg und Nick Frost dargestellt werden, wobei ich persönlich Pegg um ein vielfaches sympathischer finde als Frost, der im Vorgänger schon eine weniger lästige Rolle spielen durfte.dddee.ddddds

Dienstag, 17. September 2013

Paranoia - Riskantes Spiel [2013]


In "Paranoia" geht es um den erfahrenen Hacker Adam, der, nachdem er eine Party auf Firmenkosten geschmissen hat, von seinem Chef Nicholas Wyatt vor die Wahl gestellt wird: Entweder er wird dafür büßen müssen, oder er muss Wyatts langjährigen Rivalen Jock Goddard ausspionieren. Er entscheidet sich für letzteres, wobei die ganze Sache natürlich nicht ganz so glatt läuft, wie er sich das erhofft hatte. Und zu allem Übel taucht auch noch sein One-Night-Stand auf, die für Goddard arbeitet...

Ach, was tue ich hier eigentlich. "Paranoia" habe ich vor einer Woche im O-Ton in der Sneak Preview vorgesetzt bekommen und tja, eine Woche später weiß ich kaum noch, worum es ging oder überhaupt wie die Hauptpersonen eigentlich heißen. Der Fakt, dass zwei Schwergewichte wie Gary Oldman und Harrison Ford als ewige Rivalen mit von der Partie sind, rettet eigentlich den ganzen Film vor der Belanglosigkeit. Liam Hemsworth, der sowieso mehr für's Auge ist und über keine anderen nennenswerten Talente zu verfügen scheint, wurstelt sich mit Müh und Not als Protagonist durch den Film, obwohl es dem Zuschauer eigentlich recht schnell schnuppe ist, wie die Sache für ihn ausgeht. Spannung ist praktisch kaum vorhanden (obwohl Adams große Mission am Ende recht kurzweilig war), doch immerhin können Oldman und Ford einiges herausreißen, aber leider den Film nicht vor der Katastrophe retten. Amber Heard spielt auch wie in "Rum Diary" die Hübsche, in die sich die Hauptfigur verliebt und ansonsten über keinerlei Daseinsberechtigung verfügt. 

Und was soll überhaupt der Titel? "Paranoia" ist ein ziemlich großspuriger Name für einen schnarchlangweiligen Film, der sich nicht einmal ansatzweise mit dem Thema Paranoia befasst. Gut, Adam wird natürlich rund um die Uhr überwacht, aber sein Unmut über diese Tatsache wird nur ein, zwei Mal dargestellt, und das war's. Nichts mit Paranoia. Ein sehr enttäuschender Film. Nur gut, dass ich keine Erwartungen hatte.

Die Jagd [2012]


Es gibt nur wenig Filme, die mich so sehr beschäftigen, dass ich selbst noch Tage später daran denken muss. Einer dieser Filme war der neue von Dogma-95-Mibegründer Thomas Vinterberg, der sich mit diesem Werk nach ein paar eher mäßigen Filmen mit einem Paukenschlag zurückmeldet. 

In "Die Jagd" geht es um den ehemaligen Lehrer Lucas, der nun im örtlichen Kindergarten arbeitet und gleichzeitig eine Scheidung durchmacht. Bei den Kindern ist er sehr beliebt, besonders bei der Tochter seines besten Freundes Klara, die er manchmal zum Kindergarten begleitet. Als Lucas Klara eines Tages zurückweist, nachdem sie ihm auf den Mund geküsst hat, verplappert sich Klara bei Lucas' Kollegin, die daraus schließt, dass Lucas dem Mädchen seinen erigierten Penis gezeigt hat. Schon bald hat sich die Geschichte wie ein Lauffeuer verbreitet und ehe es sich Lucas versieht, wird er von seinem ganzen Dorf wegen sexuellem Missbrauchs angefeindet und ausgegrenzt - obwohl er völlig unschuldig ist.

Thomas Vinterberg spielt hier mit dem verbreiteten Glauben, dass Kinder immer die Wahrheit erzählen. Als Klara im verwirrten Zustand eine dumme Bemerkung macht, wird ihr die Geschichte sofort geglaubt, obwohl sie zugibt, gelogen zu haben. Lucas hat nicht einmal den Hauch einer Chance, sich zu wehren, und er tut es nicht einmal. Sein Job wird gekündigt, bedroht, erhält Ladenverbot und sein Hund wird vergiftet und ihm vor die Haustür gelegt. Nur sein Sohn und dessen Taufpate halten noch zu ihm. Auch nachdem die Polizei keinen angeblichen Pornokeller finden kann, hören die Anfeindungen nicht auf. Und das Ende zeigt, dass selbst nachdem er offiziell als unschuldig erklärt wurde und scheinbar alles wieder im Lot ist, noch immer Jagd auf ihn gemacht wird. 

Aber nicht nur die Thematik hat es in sich, denn was nützt einem die Handlung, wenn die Schauspieler nicht ordentlich mitziehen? Das große Zugpferd des Films ist und bleibt Mads Mikkelsen. Ich denke nicht, dass ich ihn je in einem Film bewundern durfte und "Die Jagd" macht mir klar, weshalb ich die Filmographie des Dänen sofort nachholen muss. Mads Mikkelsen ist Gott, das hat mir der Film klar gemacht. Jede Szene beherrscht er souverän, er vermag es nur mit seinem Blick, den Zuschauer auf den Bildschirm zu bannen. 
Nur eines konnte ich nicht verstehen: Warum zum Teufel hat sich Lucas nicht gewehrt? Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis endlich all der Schmerz und der Frust aus ihm herausbrach und er in der Kirche an Heiligabend einen kleinen Nervenzusammenbruch hatte (übrigens eine Szene, die es in sich hat). Den ganzen Film lang hatte ich das Gefühl, als ob er das Ganze gar nicht so ernst nimmt. Aber gut, Hut ab, bis jetzt der beste Film des Jahres!

Mittwoch, 11. September 2013

Das siebente Siegel [1957]


Nach einer längeren Pause geht es weiter mit meiner kleinen Ingmar-Bergman-Werkschau. Der nächste Film auf der Liste ist "Das siebente Siegel", ein Film, von den ich schon viel gehört hatte. Immerhin war er in den Top 250 von IMDB vertreten und galt als einer der besten Filme Bergmans. Geguckt wurde er natürlich im Originalton mit Untertiteln, obwohl ich dank meiner Norwegischkenntnisse den einen oder anderen Satz auch ohne Hilfe verstanden hatte. Aber gut, jetzt mal zum Film. 

In "Das siebente Siegel" geht es um den Ritter Antonius Block, der von den Kreuzzügen zurück in seine Heimat kommt, wo gerade die Pest wütet. Am Strand begegnet er dem Tod, einem mysteriösen, in schwarz gehüllten Mann, der ihm verkündet, dass seine Zeit gekommen sei. Antonius schafft es, den Tod zu einem Schachspiel zu überreden. Der Tod dürfe ihn erst mitnehmen, wenn er ihn schlagen kann. So bleiben dem Ritter noch einige Tage, in denen er mit seinem Knappen von Ort zu Ort reitet und verschiedenen Menschen begegnet.

Die ersten paar Minuten des Films sind wirklich magisch: In schwarzweiß gedreht, sieht man Antonius Block am Strand liegen, wo er zum ersten Mal dem Tod begegnet. Sie sitzen am Schachbrett und sprechen über den Tod. Wow! Ich war von dieser Szene sehr angetan, obwohl mir schon recht früh klar wurde, dass der Film voll mit Bibelzitaten und vielsagenden Aussagen gespickt sein könnte. Auch viele andere Szenen konnten mich beeindrucken: Als Jof im Gasthaus gedemütigt wird, als die Prozession mit den gottesfürchtigen, sich auspeitschen lassenden Verrückten durch den Ort zieht, oder der Schluss, als Antonius und sein Gefolge gemeinsam mit dem Tod den Totentanz aufführen. Andere Szenen waren wiederum entweder zu ruhig oder so mit Symbolik vollgestopft, dass ich sie nur schwer realisieren konnte. Der Ritter auf der Suche nach sich selbst, ungläubig, aber trotzdem einen Sinn im Leben finden wollend, nachdem er zehn Jahre in den Kreuzzügen verbracht hatte. Ein etwas schwieriger Film, der nach mehrmaliger Sichtung hoffentlich noch besser wird.

Grosse Pointe Blank [1997]


Martin Blank hatte vor Jahren seiner idyllischen Heimatstadt Grosse Pointe den Rücken gekehrt und ist mittlerweile ein gefragter Auftragskiller geworden. Sein neuester Auftrag führt ihn ausgerechn et in seine alte Heimatstadt, wo zur selben Zeit auch das Klassentreffen seines Jahrgangs stattfindet. Als er dorthin zurückfährt, trifft er auch seine Jugendliebe Debi wieder, die er am Abend des Abschlussballes wortlos sitzen gelassen hatte. Mit dieser Fehlentscheidung hatte er all die Jahre gekämpft und ständig von ihr geträumt, weshalb er um sich selbst willen damit abschließen möchte. Was Martin anfangs nicht weiß ist, dass sein Rivale Mr. Grocer zwei Interpol-Agenten auf ihn angesetzt hat und das ganze Unterfangen aus dem Ruder laufen könnte.

Die Handlung klang schon so interessant, dass ich mir den Film unbedingt ansehen musste. Weitere Faktoren waren aber auch die geringe Bekanntheit in unseren Gefilden, denn fast kein Schwein kennt ihn, ein echter Geheimtipp also. Und John Cusack und Minnie Driver sind sowieso immer cool, besonders Cusack mag ich persönlich sehr gerne. Ähnlich wie später in "High Fidelity" spielt Cusack hier einen etwas melancholischen, nachdenklichen Mann, der aber auch sehr impulsiv handelt und gerne einfach drauflos quatscht, was die lustigsten Situationen ergibt. Aber er sinniert auch gerne über die verflossene Liebe und über seine Debi, die er aus für ihn selbst unerklärlichen Gründen sitzen gelassen hatte. Diese arten in Monologen aus, die so schnell gesprochen sind, dass sie nur schwer zu folgen waren. Es war einfach dieser Mix, der mir besonders gut gefallen hat: Der melancholische und gleichzeitig skrupellose Auftragskiller, der gleichzeitig versucht, sein Leben wieder auf die Reihe zu bringen, indem er seine Heimatstadt und die Jugendliebe besucht und sein Auftrag natürlich nicht so glatt ausgeführt werden kann wie erwartet. Martin Blank weiß all diese Situationen mit so viel Ironie zu beschreiben, dass es eine Freude ist, Cusack dabei zuzusehen. Aber auch Minnie Driver aka Debi steht ihm um nichts nach. Sie weiß sich perfekt gegen Blanks ironischen Kommentaren mit noch mehr Ironie zu wehren und zeigt ihm gleichzeitig, dass sie nicht so leicht um den Finger zu wickeln ist, sodass Blank ein paar Probleme dabei hat, sie zurückzugewinnen.

Ich kann den Film nur weiterempfehlen: Ein absoluter Geheimtipp, ein Film, der Action, Lovestory und viel schwarzem Humor perfekt zu kombinieren weiß.

Chungking Express [1994]


Mein erster Wong Kar-Wai und bereits sein bester, wie ich gelesen habe. Und jetzt weiß ich gar nicht so recht, was ich von dem Film halten soll. "Chungking Express" war ein einziger Farbenrausch und besonders die ersten paar Minuten, in denen aufgrund einer Verfolgungsjagd verschwommene Bilder zum Einsatz kommen, konnten gefallen. Dann kam aber die eigentliche Handlung, die sich aus zwei verschiedenen Geschichten zusammensetzt. Sehr ungewöhnlich, oder? 

In der ersten Geschichte, die etwa ein Drittel des Films in Anspruch nimmt, geht es um einen Polizisten in Hongkong, der sich in eine schöne unbekannte Frau verliebt. Diese tritt mehr wie ein Mann auf, trägt eine Perrücke und eine Sonnenbrille und ist damit völlig unkenntlich. Der Polizist verliebt sich trotzdem in sie, die beiden verbringen einen Abend in einem Pub und als die Frau einzuschlafen droht, nimmt er sich ein Zimmer. Dort guckt er fern, stopft lauter Essen in sich hinein und haut ab, bevor die Frau aufwachen kann. 

Die zweite Geschichte machte für mich schon mehr Sinn. Auch da geht es um einen Polizisten, allerdings wirkt dieser nicht so ungeschickt und schüchtern wie der erste. Er wurde vor kurzem von seiner Freundin verlassen und teilt dies dem Imbissbesitzer mit, den er regelmäßig besucht. Gerade hat dort seine Nichte/Whatever Faye zu arbeiten angefangen und weckt die Interesse des Polizisten, weil sie bei ihrer Arbeit lautstark "California Dreaming" zu hören pflegt. Sie ist sehr am Polizisten interessiert und gelangt durch einen Zufall in den Besitz seines Wohnungsschlüssels. Von da an besucht sie ihn heimlich und versucht, seine Wohnung umzugestalten.

Für mich wirkte "Chungking Express" mehr wie ein Kunstfilm, denn er möchte gar nicht so sehr eine Handlung erzählen, sondern vielmehr mit seinen Bildern begeistern. Und das gelingt ihm voll und ganz. Ich persönlich hatte daran Spaß, wie Faye in die Wohnung des Polizisten einbricht und ihren Spaß daran hat, die Einrichtung auf den Kopf zu stellen und so zu gestalten, wie sie gerade Lust hat. Leider war der Film auch nicht mehr für mich, was vielleicht daran liegen kann, dass ich mit Filmen dieser Art nur wenig Erfahrung habe.

Dienstag, 3. September 2013

Der Zoowärter [2011]


Zu meiner Verteidigung möchte ich eines sagen: Nie und nimmer hätte ich mir diesen Film freiwillig zuhause angesehen, um mir einen netten Abend zu machen - nein. Denn ich kann diese nervigen auf-Teufel-komm-raus-lustigen Menschen und ihren Humor einfach nicht ausstehen. Auch wenn ich Kevin James als Doug Heffernan sehr witzig und sympathisch fand, konnte James diese Eigenschaften nie auf seine anderen Rollen übertragen. Dass ich diesen Film doch zu sehen bekam, lief so ab: In einer Freitag Spätschicht vor zwei Wochen kam wir auf die Idee, der Langeweile den Kampf anzusagen, indem wir uns einen Film ansehen sollten. Meistens gehen diese Entscheidungen gut aus - diesmal jedoch nicht. Meine Kollegin war sich sicher, dass "Der Zoowärter" ein lustiger Film ist, und da mir kein guter Grund einfiel, ihn nicht anzusehen, wurde er dazu auserkoren, unsere Wartezeit bis 22 Uhr zu versüßen.

In "Der Zoowärter" geht es um Kevin James bzw. Griffin, wie er hier genannt wird, dem immer fröhlichen guten Trottel, der in einem Zoo arbeitet und von allen Tieren geliebt wird. Eines Tages jedoch trifft er auf seine Ex-Freundin, die ihn nach einem Heiratantrag sitzen gelassen hat. Griffin wittert seine Chance und versucht mit allen Mitteln - und mit der Hilfe seiner geliebten Tiere - seine Traumfrau zurückzugewinnen. 

Okay, der Film hatte natürlich von Anfang an bei mir keine guten Karten, aber dass er so ätzend ist, habe ich auch nicht voraussehen können. Der misslungene Heiratsantrag am Anfang war ja noch ganz nett, aber was danach kam, ist Fremdschämen pur. Spätestens als die Tiere zum Labern anfingen, war mein Interesse völlig verschwunden. Und wie der Film ausgeht, wusste man nach den ersten paar Minuten: Dass er seine Ex-Freundin nicht zurückgewinnt, sondern sich in seine Mitarbeiterin verliebt. Und obendrein auch noch die Erkenntnis gewinnt, dass er im Zoo viel besser aufgehoben ist als beim Autohändler.

Fazit: Ein so unlustiger Film, dass nicht einmal meine Kollegen oft die Gelegenheit zum Lachen hatten, und das will was heißen. Eine romantische Komödie mit weit mehr "romantischen" Szenen und einer Lovestory, die man nach fünf Minuten erahnen kann. Kevin James at his best/worst.